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Krimischauplätze

Bühneneingang – die Pforte zur dunklen Seite

Ronny Rindler | 12. August 2018
Der Bühneneingang zum Operettenhaus Hamburg – Schauplatz des Hamburg-Krimis „toi, toi, TOT!“

Als am U-Bahnhof Rathaus ein junger Mann auf mysteriöse Art vor einem einfahrenden U-Bahnzug landet, ahnt Beeke nichts von dem nahenden Unheil – und erst recht nicht, dass sie über das Tor zur dunklen Seite wacht.

Beeke Petersen, die Titelheldin meines Kriminalromans „toi, toi, TOT!“, hat keinen blassen Schimmer, dass dieser Tag ihr Leben für immer verändern wird. Für sie ist es ein Arbeitstag wie jeder andere auch. Sie sitzt am Bühneneingang des Operettenhauses Hamburg und ärgert sich über ihren Bruder, der nur wenige Schritte entfernt von ihr arbeitet und es dennoch nie schafft, sie pünktlich zum gemeinsamen Mittagessen abzuholen.

Bühneneingang Operettenhaus Hamburg

Der Bühneneingang zum Operettenhaus Hamburg. Der Arbeitsplatz der Titelheldin Beeke aus dem Hamburg-Krimi „toi, toi, TOT!“ – Foto: Tana Hall

Klar, für Beeke ist der Job an der Pforte nur eine Übergangslösung – bis sie weiß, was sie wirklich will im Leben. Andererseits hat ER sie hier immer angelächelt, wenn sie für ihn den Türsummer drückte: Sönke Pohl, der große deutsche Musical- und Fernsehstar.

Tief in Träumereien versunken ahnt Beeke weder etwas von dem Drama, das sich nahezu zeitgleich am U-Bahnhof Rathaus abspielt, noch von dem Unheil, das auf sie und ihre Heimatstadt Hamburg zurollt; und auch nicht, wie eng die Welt hinter der Pforte, über die sie wacht, darin verstrickt ist.

Pforte Operettenhaus Hamburg

BZZZP! Ich drücke den berühmtberüchtigten Türsummer an der Pforte des Operettenhauses Hamburg. – Foto: Tana Hall

Das Operettenhaus Hamburg

Spätestens seit dem Musical Cats ist das Operettenhaus eines der Hamburger Wahrzeichen. Für mich war es eine der bedeutendsten Stationen meiner bisherigen künstlerischen Laufbahn. Hier spielte ich drei Jahre lang die Rolle des Costa in der Weltpremiere von Ich war noch niemals in New York – dem Musical mit den Hits von Udo Jürgens.

Diese Reise begann für mich durch einen simplen Zufall: Ich machte Audition für die Blue Man Group. Zwar konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, diese Show zu spielen, hatte zuvor aber ein Buch gelesen, das ermutigte, jede Chance im Leben zu nutzen. Das tat ich. Am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf. Man wollte mich nicht für die Blue Man Group, aber für ein anderes Projekt, das damals noch „Mit 66 Jahren“ hieß – ein neues Musical, das gerade entwickelt wurde und einmal intern im Geheimen mit Schauspielern ausprobiert werden sollte. Das war 2005.

So schlitterte ich mitten in den Entstehungsprozess von Ich war noch niemals in New York. Die Möglichkeit, so ein Projekt an der Seite von Udo Jürgens von Anfang an bis zur letzten Show in Hamburg begleiten zu können, war mehr als ich mir jemals in meiner Bühnenkarriere erträumt hatte. Danach war mir klar: Das war’s! Jetzt ist es an der Zeit für meinen anderen Traum – das Schreiben.

Ein Wunder, dass ich diesen Schauplatz für meinen ersten Hamburg-Krimi gewählt habe? Aber natürlich habe ich alles bis auf den Schauplatz in meinem Krimi absolut frei erfunden. Oder etwa doch nicht? 😆

Na, na, na! Wer greift denn da in den Schlüsselkasten? 😮 – Foto: Tana Hall

Der Hamburg-Krimi toi, toi, TOT!

Mein Kriminalroman „toi, toi, TOT!“ erscheint am 15. Oktober 2018 bei books2read, dem E-Book-Imprint von HarperCollins Germany. Freu dich auf einen heiter-rasanten Hamburg-Krimi, der jede Menge bittersüße Einblicke in den Wahnwitz der Theaterwelt bietet.

Geschrieben von Ronny Rindler





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